Flacher geht es nicht!
Der Sevilla-Marathon ist jedes Jahr ein Großereignis mit fast 14.000 TeilnehmerInnen. Zum Erfolg hat, neben der schönen Strecke, auch das extrem flache Profil beigetragen! Der Start am frühen Morgen (08:30Uhr) garantiert angenehme Temperaturen, denn im Laufe des Tages kann es im Februar schon mal 20 Grad warm werden;-)
Der Start (Salida) lag auf der Avenida Carlos lll, genau vor dem Estadio de la Cartuja (Olympia Stadion).Das Ziel (Meta) befand sich auf der Zielgeraden des Stadions
Spannende Anreise zur Startlinie;-)
Wie viele andere Touristen hatten wir unser Hotel im undurchschaubaren Labyrinth von kleinen Gassen der Altstadt. Der Weg zum Stadion wäre 5km weit gewesen - die Gefahr sich zu verlaufen und noch länger unterwegs zu sein, war noch höher!
Nach der Empfehlung des Hotels hatte ich also ein Taxi vorbestellt, wie viele andere auch;-) So standen wir in einer bunten internationalen Truppe vereint am frühen Morgen in der schmalen Gasse vor unserem Hotel und warteten auf unsere (bestellten) Taxis! Die Rezeption bemühte sich zwar redlich, aber die Begründung lautete immer gleich: Im Moment möchte jeder ein Taxi ( da hätten wir uns die Reservierung ja sparen können;-) Endlich kam das erste Taxi und gemeinsam mit zwei Italienern & einem Iren enterte ich unser Transportmittel. Es ging um die komplette Altstadt herum (offizieller Anfahrtsweg) und obwohl die Straßen noch fast autofrei waren mussten wir an jeder Ampel anhalten:-( Endlich am Ziel angelangt folgten wir der Menschenmenge, denn Schilder waren Mangelware;-) Wenn wir jemanden fragten, wusste derjenige auch nicht, wo es zur Abgabe des Gepäcks geht, aber aller wanderten fröhlich weiter mit der Masse! Tatsächlich führte uns die „Schwarminteligenz“ genau richtig! Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass die Veranstaltung schlecht organisiert war, vielmehr war es eine Mischung zwischen sympathischen Chaos und geordneten Abläufen;-)
Start auf der Avenida Carlos III
Von hier aus setzte sich das riesige LäuferInnen-Feld einige Kilometer fast schnurgerade in Bewegung. Wir liefen, bei frischen 8 Grad, entlang des ehemaligen Expo-Geländes, doch schon nach kurzer Zeit erreichten wir Wohngebiete und wir hatten perfekte Temperaturen (12 Grad).
Überquerung des Rio Guadalquivir |
Bei der Überquerung des Rio Guadalquivir gab es den ersten Blick auf die Altstadt und vor allem auf den Toro del Oro (Goldturm) Es handelt sich um einen - vom Rest der eigentlichen Stadtmauer getrennt stehenden - militärischen Turm. Sein Name ist abgeleitet von einer nicht erhaltenen - möglicherweise gelben und nur oberhalb des Fensterkranzes umlaufenden - Kachelverkleidung, die in der Sonne golden glitzernde Reflexe zeigte. (aus Wikipedia)
Toro del Oro (Goldturm) |
Dahinter passierten wir die Stierkampfarena (Plaza de Toros) und folgten über breite Straßen dem Rio Guadalquivir.
Stierkampfarena (Plaza de Toros) |
Die Strecke verlief meist auf großen Avenidas und führte in großen Bögen rund um die Innenstadt. Immer wieder tauchten historische Gebäude auf aber häufig ging es auch durch schlichte Wohngebiete. Die Stimmung am Straßenrand war eher schwach. An bestimmten Hotspots war es sehr gut und hier und da sorgte ein Rockband für tolle Stimmung! Auf der Strecke fielen mir mehrmals Blaskapellen auf, die allem Anschein nach nur deshalb nicht spielten, weil sie durch die Läuferschar getrennt auf beiden Seiten der Straße warteten!
Jeder Marathon hat so seinen eigenen „Sound“ der sich wie ein Mantra an jeder Ecke wiederholt! Was in den USA das typische „Great Job“ oder „Well Done“ ist, bedeutet in Japan das langgezogene “Ganbatte kudasaiiiii!”“Nicht aufgeben!” In Sevilla hörte man immer wieder Ánimo (Kopf Hoch) Vamos (Vorwärts) & Venga (Los)!
Ab km 32 verlief die Strecke durch die „historischen Viertel“ der Altstadt: Parks & Paläste! Vor allem der Lauf über die Plaza de Espania war beeindruckend! Eine monumentale Kulisse mit guter Stimmung & einer tollen Band auf der Mitte der Plaza sorgten noch einmal für einen Energieschub zum richtigen Zeitpunkt!
Ruhe vor dem Sturm I Plaza Espania am Vortag |
Zurich Marathon Sevilla |
KM36 - Da geht noch was! |
Kurz danach ging es genauso beeindruckend an der großen Kathedrale Santa María de la Sede vorbei! Hier war die beste Stimmung der gesamten Strecke (incl. Rockband)!
Die Versorgung am Streckenrand war ausgezeichnet. Es gab sehr viele Wasserstationen mit vielen HelferInnen. Achtung: Essen bzw. Bananen gibt es nur im hinteren Teil der Strecke (ca. km 30). An 2-3 Stellen wurden Energiegels verteilt!
5km Altstadtfeeling
Ein Streckenverlauf durch die engen und verwinkelten Gassen der Altstadt wäre sicherlich eine Tortur für die Bänder & Gelenke. von den letzten 5km der Strecke verlaufen jedoch einige recht gradlinig durch Gassen am Rande der Altstadt und vermittelten den LäuferInnen ein wenig Sevilla-Feeling! Leider nahm die Stimmung auf diesen Streckenabschnitten wieder ab und man musste sich den Weg auch schon mal gegen flanierende Passanten „freikämpfen“;-)
Über die kleine stylische Brücke Puenta de la Barqueta wurde der Rio Guadalquivir zum zweiten Mal überquert und es fehlten nur noch 2km bis zum Ziel
Zieleinlauf als Veterano M55
So deutlich gibt es die Altersklasseneinteilung in Spanisch nunmal wieder;-) ich gehöre nun mal zu den Veteranen;-))))) der Altersklasse M55!
Tolle Sightseeing-City
Die letzten 200m;-) |
Zieleinlauf als Veterano M55
So deutlich gibt es die Altersklasseneinteilung in Spanisch nunmal wieder;-) ich gehöre nun mal zu den Veteranen;-))))) der Altersklasse M55!
Veterano M55 |
Finisher-Medalie vor dem Toro del Oro (Goldturm) |
Streckenverlauf |
Tolle Sightseeing-City
Sevilla im Februar ist nahezu perfekt! Die Temperaturen steigen häufig schon mal über 20Grad und die Stadt hat in ihrer riesigen Altstadt einiges zu bieten! Freunde von Tapa, Flamenco & Co finden hier unendlich viele kulinarische & kulturelle Möglichkeiten! Darüberhinaus ist es in der „Vorsaison“ noch recht günstig;-)
Im März folgt kein Marathon. Weiter geht es, bei meiner Marathon-Challenge 2018, am 08.April in Hannover!
Bis bald
Metropol Parasol Sevilla |
Im März folgt kein Marathon. Weiter geht es, bei meiner Marathon-Challenge 2018, am 08.April in Hannover!
Bis bald
Wss für ein cooler Bericht. Und Glückwunsch zum zweiten "Ende" Jäger nennen 2-Ender übrigens 'Spießer' ;-) also schnell den Dritten laufen, gell. Es gab wohl kein Kopfsteinpflaster, tolle Bilder Veteran, gut gemacht W+L aus K
AntwortenLöschenHey, danke für euer Lob! Und vor allem für den wichtigen Hinweis „Spießer“🤣 Das möchte ich nicht zu lange sein‼️Trotzdem ist im März erstmal „Marathonpause“ 🏃🏻& ich reise mit lieben Freunden zum Running Camp nach Mallorca 😉 Danach geht es in Hannover mit der 12-Ender-Challenge 🦌 so richtig los 👊🏻
AntwortenLöschenIch glaube den nehme ich 2019 auch in Angriff. Müssen wir mal drüber quatschen bei unserem nächsten Läufchen :-)
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