Dieses Jahr ging’s im Sommerurlaub nach Südtirol! Läuferisch ist diese Region, für mich, leider immer noch ein „ unbeschriebenes Blatt“. Seit Jahren gibt zwar Pläne [ Drei Zinnen Lauf, Reschensee-Lauf oder Halbmarathon Seiseralm] aber immer noch keine Teilnahme. Dieses Jahr ergab sich die Gelegenheit das Laufrevier Seiseralm einer persönlichen Inspektion zu unterziehen;-) Beeindruckende Informationen hatte ich bereits der Website des „Running Park Seiser Alm“ entnommen: 240 Kilometer, 20 Strecken und dazu eine perfekte Höhenlage! An verschiedenen Stellen der größten Hochalm Europas [Fläche: 52 km2] starten die diversen Rundstrecken, welche man teilweise miteinander kombinieren kann. Der „Running Park“ wurde bereits im Sommer 2010 eröffnete. Kurze Streckenabschnitte verlaufen auf Asphalt, doch meistens überwiegt Schotter- oder Wiesenuntergrund. Acht der 20 beschilderten Laufstrecken starten in Compatsch auf der Seiser Alm! Zwölf weitere Strecken starten in den umliegenden Ortschaften: Kastelruth, Seis am Schlern, Völs am Schlern und Tiers am Rosengarten.
„Running Park Seiser Alm“
Das Zentrum bilden die acht Strecken des Running Parks auf einer Höhe zwischen 1.600 und 2.300 Metern. Aufgrund der sauerstoffärmeren Höhenluft zwischen 1.800 und 2.300 Metern Höhe eignet sich die Seiser Alm perfekt für professionelles Ausdauertraining. Dies hatten bereits frühzeitig Topathleten aus Kenia festgestellt und regelmäßig Ihr Langstreckentraining „auf der Alm“ durchgeführt!
Deshalb wurden einzelne Strecken des „Running Park Seiser Alm“ nach den erfolgreichen Marathon-Läufern benannt. [Z.b. Robert-Cheruiyot-Track, den Martin-Lel-Track, Paul-Tergat-Track].
Willkommen auf der Seiser Alm |
Halbmarathon Seiseralm
Um möglichst viel von der Seiseralm im Laufschritt zu erleben hatte ich mich für die Halbmarathonstrecke entschieden. Den Streckenverlauf konnte ich mir als GPX-Datei im Internet heruntergeladen und meine Sportuhr navigierte mich anschließend zuverlässig durch das Gelände. Da es am Streckenrand einige Hütten und Liftstationen gab, konnte ich regelmäßig Wasser „nachtanken“ und die Toiletten benutzen!
Langkofel Gruppe - Hintergrund Sella Gruppe |
Blick zurück zum Schlern |
Bei strahlenden Sonnenschein startete ich in Compatsch (1860m). Im Hintergrund ragte der Gipfel des Schlern als markanter Zacken in die Höhe. Trotz seiner verhältnismäßig geringen Höhe von 2563 m gilt der stockartige Westpfeiler der Dolomiten aufgrund seiner charakteristischen Form als Wahrzeichen Südtirols. Die Strecke ging kreuz und quer über die ganze Seiser Alm. Über Schotterstraßen, schmalen Wegen und Holzbrücken Zunächst verlief die Strecke relativ flach mit einer atemberaubendem Ausblick auf die Gipfel der Seiser Alm: der Langkoffelgruppe und dem Schlern.
Bergauf bis zur Seilbahn am Mont Sëuc - Hintergrund Schlern (2563 m) |
Ab Kilometer 3 ging’s über einen schmalen Pfad bergauf, vorbei am Piz Ridl (1960m), bis zur Seilbahn am Mont Sëuc. Nach diesem Anstieg führte die Strecke angenehm bergab. Anschließend folgte der Kurs einen Wiesenpfad und einen rustikalen Holzbohlenweg durch die eine oder andere Bodenwelle.
Ausblicke über die Seiser Alm |
Vorbei an der Samon Hütte |
Die Strecke führte vorbei an der rustikalen Samon-Hütte und weiter ging’s in ein besonderes Biotop - das große Moos. Auf den nachfolgenden Abschnitten blieb der phantastische Blick auf die Berggruppe mit Langkofel & Plattkofel die ganze Zeit erhalten. Die höchste Erhebung ist der namensgebende Langkofel mit einer Höhe von 3181m.
Hintergrund Grödnertal & Cededa |
Zur „Halbzeit“ bei Kilometer 11 ging‘s nun wieder stetig bergauf - bis zur Almrosenhütte. Die Strecke ist in diesem Teil ein 1A Trail mit Wurzelwegen und ist technisch anspruchsvoller als der Rest der Strecke! Nach der Almrosenhütte lag noch ein wenig Leid in Form des finalen Anstiegs vor mir und dann war bei Kilometer 14 der höchste Punkt der Strecke erreicht! Die Mühe wurde an der Edelweißhütte (2050m) mit einem phantastischen Rundblick auf die umliegenden Gipfel der Dolomiten belohnt.
Nach einem Stück Schotterweg folgte ein weiterer langer Abschnitt über Holzsteege, die durch das Ladinser Moos führten. Am Ende dieses Teils konnte man bereits den Zielort Compatsch, am Fuße des Puflatschplateau, erkennen.
Über Holzsteege durch das Ladinser Moos |
Die Halbmarathonstrecke führte über einen längeren Bogen, vorbei an der Laurinhütte, ins Tal. Die letzte Schleife bot noch einen spektakulären Anblick. Der Schlern stand als imposante Landmarke am Streckenrand.
Auf einem Schotterweg zwischen Almhütten gab es zum Abschluss einen weiteren tollen Blick über die Seiser Alm:-) Der Ausblick reichte über das Grödner Tal hinaus zu den Gipfeln der Ceceda und dem Raschötz! Schöner kann ein Halbmarathon nicht enden. Nach einem drei Kilometer langen Bergablauf erreichte ich die Ziellinie in Compatsch.
Fazit:
Tolle, teils anspruchsvolle Strecke (ca. 500 Hm). Echtes Höhentraining auf einer Höhe von durchschnittlich 2000m!
Weitere Informationen findet Ihr auf folgender Homepage:
https://running.seiseralm.it/de/running/seiser-alm-running-park.html
Ab Compatsch starten weitere kürzere Strecken:
Beginners Run: Länge 5,1 km | 113 hm
Alpe-Run: Länge 12,8 km | 407 hm
Piz-Runde: Länge 11,1 km |279 hm
Zulauf Plattkofel-Trail: Länge 1,8 km | 143 hm
Halbmarathon: Länge 21 km | 601 hm
Hier startet auch der „Zulauf Puflatsch Runde“: Länge 1,4 km | 143 hm. Auf dem Puflatsch Plateau startet die Puflatsch Runde mit einer Länge von 6,3 km [243 hm]
Weitere Informationen zum Running Park Seiseralm findet Ihr auf folgender Website:
https://www.seiseralm.it/de/aktivurlaub/sommerurlaub/laufen.html
Bis bald
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