09.07.20

Auf die Halde fertig Los! | „Halden Crossing“ im Ruhrgebiet;-)

Was tun wir nicht alles, um die fehlenden Laufwettbewerbe zu kompensieren ;-) Wir bestreiten virtuelle Rennen  & erkunden neue Pfade in der Heimat! Doch manchmal möchte man etwas ganz anderes „erlaufen“, als die eigene Heimat! Ein Tag am Meer gehört für mich zu diesen Besonderheiten! Wenn die Alpen nicht so weit weg wären, würde ein Wochenende mit Gipfelsturm ebenfalls in diese Kategorie passen ;-) Nicht ganz so hoch, aber trotzdem ziemlich cool erschienen mir die Bilder von Trailläufen auf eine der vielen Halden im Ruhrgebiet! Schnell wurde ich neugierig und interessierte mich besonders für die Halde des Bergwerks Prosper-Haniel. Hier wollte ich unbedingt hin! Wie ich die perfekte Route fand und wie der Ausflug an einem perfekten Lauftag verlief, könnt ihr in diesem Post nachlesen.





Mikroabenteuer kommt aus dem englischen microadventure. Geprägt wurde der Begriff von dem britischen Abenteurer und Schriftsteller Alastair Humphreys. Humphreys definiert den Begriff als Abenteuer, die jeder im Alltag und in seiner Umgebung erleben kann, als Outdoor-Erlebnis vor der eigenen Haustür, wortwörtlich als „Adventures that are close to home“. (Wikipedia)

Die Halde Haniel in Bottrop  (an der Grenze zu Oberhausen) ist mit 185 m Höhe eine der höchsten Halden des Ruhrgebiets  Aufgetürmt wurde sie in Form zweier Spiralen durch Abraum der Steinkohlenzeche Prosper-Haniel. (Wikipedia)

Wie bereits erwähnt hatten mich die Bilder vom „Gipfel“ sofort angesprochen! Eine Kunstinstallation aus vielen bunten Totempfählen in der grauen & kargen Umgebung sowie die Phantastische Sicht über das Ruhrgebiet.




Dazu kam, dass sich hinter der Halde ein großes Naturschutzgebiet (NSG Hiesfelder Wald) anschloss, in welchem einige weitere Kilometer Laufstrecke perfekt zu planen waren!

Für die Planung habe ich, wie immer die App „Komoot“ benutzt und schnell war eine Halbmarathonstrecke definiert, die das Beste der Umgebung zusammenbrachte.





Gemeinsam mit meinem Laufbuddy Carlos ging’s an einem sonnigen Wochenende, aus dem Siegtal ins nördliche Ruhrgebiet. 
Vom Fuße der Halde ging’s bergauf über einen ganz besonderen Kreuzweg. An den einzelnen Stationen wurde das Thema Bergbau aufgegriffen. Der untere Teil der Halde ist begrünt und bot dadurch ein wenig Schutz vor der Sonne. Je höher wir kamen umso öder wurde die Umgebung!  








Ich fand es sehr faszinierend! Wir hatten eine phantastische Aussicht und auf dem Plateau boten die bunten Totempfähle einen interessanten Kontrast. Irgendwie erinnerte mich die ganze Szenerie an das Tongariro-Crossing (NZL) Die große Bergarena sah aus wie ein Krater und die Schlacke auf der Halde ähnelte Vulkanasche.









Nachdem wir ausgiebig die Aussicht bewundert hatten ging’s über Single-Trail ähnliche MTB Pfade bergab in Richtung Hiesfelder Wald.







Dieses Naturschutzgebiet bot einen wunderschönen 1A Trailpfad der sich einige Kilometer lang am Rotbach entlangschlängelte Ein Bachlauf in perfekter Mäanderform mitten in einem herrlichen Laubwald der Kühle bot und in welchem es einiges zu entdecken gab!











Danach wurde es aber auch nicht weniger interessant. Im NSG Kirchhellener Heide liefen wir weiter über Felder, Wiesen & Wald, vorbei an einigen großen & kleinen Seen  (Weihnachtssee,  Elsbach und Heidesee)  











Die Strecke bot noch viel mehr, als das, was man in der Komoot-Karte erahnen konnte! Niemals hätten wir erwartet, dass kurz hinter der Ödnis der Bergbau-Halde eine solch tolle und abwechslungsreiche Strecke auf uns warten würde - Wunderschön!







Bis bald

2 Kommentare:

  1. Hallo, kannst Du mir eventuell Deine Komootaufzeichnung zu kommen lassen oder sagen, wie ich sie finde? Sieht nach einer ganz tollen Strecke aus

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    1. Du kannst mir gerne eine e-Mail schreiben (siehe Impressum) und ich sende Dir dann eine GPX-Datei zu!

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