- Gibt es die Möglichkeit mehr Disziplin & Routine in die Vorbereitung/ Nachbereitung meines Lauftrainings zu bringen?
- Könnte ich dies „alles“ etwas ganzheitlicher gestalten! Statt Dehnung und Kräftigung einzelner, betroffener Strukturen, würde ich gerne das „Gesamtsystem Läuferkörper“ mit einen gezielten Übungsprogramm unterstützen!
- Könnte ich Dehnungs,- und Kräftigungsübungen idealerweise in einem Konzept verbinden?
Bild: Hanna Manger |
Es hat eine ganze Weile gebraucht bis ich verstanden habe wie optimal Laufen und Yoga miteinander harmonieren, noch mehr, wie beides miteinander statt getrennt funktioniert. Laufen begleitet mich seit meiner Jugend, Yoga kam erst viel später – eher durch einen guten Zufall - dazu. Den Zugang habe ich über den körperlichen, sportlichen Weg gefunden. Anstrengend musste es anfangs sein, möglichst viel Bewegung, Kraft und Dynamik. Und das liebe ich auch heute noch sehr an dieser Bewegungsform. Nur habe ich auch in der Zwischenzeit andere Facetten an Yoga kennen und schätzen gelernt. Hier konnte ich mich darin üben zu entspannen, was ja häufig die größere Herausforderung bei uns Bewegungsmenschen ist. Yoga ist ein großes Feld, in das man erst mal orientierungslos hineinplumpsen kann. Es kann sehr hilfreich sein beim Einstieg da abgeholt zu werden wo man steht. Das habe ich mir zur Aufgabe gemacht als ich mit „Yoga für Läufer:innen“ gestartet habe. Eine Orientierung für die Sportler:innen zu geben, Wissen aber vor allem Erfahrungen zu teilen, mich auf die gleiche Ebene mit den Yogis zu stellen, so wie wir auch an der Marathon-Startlinie gemeinsam stehen. Mit Menschen zusammenzukommen, die genauso „ticken“ wie ich, die ihren Körper spüren und ihr Potential ausschöpfen wollen.
YOGA für LÄUFER I LAUFCAMP by Carsten Eich (Bild: Norbert Hensen) |
„Wozu ist mein Körper in der Lage“ erfährt man auf der Matte noch einmal auf einem ganz anderen Level. Mühsam kann es sein, aber genauso wertvoll. Yoga macht einen Unterschied. Auf den ersten Blick macht uns Yoga beweglicher. Keine so schlechte Idee für uns Läufer:innen. Aber auf den zweiten Blick kann Yoga noch viel mehr: neben der Mobilität spielt vor allem auch die Stabilität eine große Rolle. Rumpf ist Trumpf, klar, aber auch Bein-, Hüft-, Fuß-, Schulter- und Armmuskulatur wollen gekräftigt und auf die Laufbelastung vorbereitet werden. Laufen ist eine (sehr einseitige) Ganzkörperbewegung. Beim Yoga nehmen wir den ganzheitlichen Blick ein. Yoga für Läufer geht einen Schritt zurück und hinterleuchtet die Laufbewegung. Welche Schlüsselbereiche formen die optimale Laufbewegung? Welche Körperbereiche müssen bewegt, gekräftigt auch geöffnet werden? Da setze ich an. Das Ziel ist es die Laufbewegung zu optimieren, und ebenso von der Belastung zu regenerieren. Eine Balance zu schaffen zwischen Anspannung und Entspannung. Von dort aus kann so viel passieren, jede:r entscheidet welchen Weg es mit Yoga gehen soll. Vielleicht bleibt es beim Dehnen und Kräftigen, vielleicht wird es zu einer „Me-Time“ Routine, eine kurze Alltags-Auszeit, in der Körper und Kopf auf die Matte kommen und abschalten können. Apropos Kopf, Yoga ist nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist. Stärken wir unseren Körper, schärfen wir auch unseren Geist. Entspannen wir unseren Körper, können sich auch Gedanken- und Emotionsstrudel lösen. Das kennt ihr längst. Denn das haben Laufen und Yoga gemeinsam.
Auf der Matte gibt so viel zu entdecken. Wir haben es in der Hand. Im Fokus bleibt das Laufen. Das was uns alle verbindet.
Bilder: Florian Schmidt / Hanna Manger |
Bewegung war schon immer ein Teil von mir. Mit dem Studium an der Sporthochschule ging es ambitionierter auf die Laufstrecken. Ich wollte erfahren was es heißt einen Marathon zu laufen. 13 sind es seither geworden, Ultra-Strecken nicht mit gezählt ;) Von 5km Morgenläufen über die Marathondistanz bis hin zum Etappenlauf über die Alpen. Ich mag die Vielfalt und die Abwechslung in dem Sport, da die Laufbewegung an sich schon nicht viel (Bewegungs)Spielraum bietet.
Ich teile Yoga aus dem Blick der Läuferin. Mein Ziel ist es möglichst vielen Läufer:innen die Benefits näher zu bringen und sie dabei zu unterstützen verletzungsfrei und leistungsstark zu laufen. Und sie auch mal zur Ruhe zu bringen.
Jedes Jahr begleite ich die Laufcamps von Carsten Eich und laufen.de auf Mallorca. Wir laufen gemeinsam und kommen anschließend auf die Matte. Gemeinsam ist`s eben leichter. Aber Yoga sollte nicht nur einmal im Jahr – am Strand – passieren. Routine ist das Zauberwort. Ich gebe einen wöchentlichen Online Kurs, der auf die Bedürfnisse der Läufer:innen zugeschnitten ist. Mehrmals im Jahr gibt es Workshops, um einmal tiefer ein zu tauchen.
Es gib also keine Ausrede mehr. Wenn nicht jetzt, wann dann?
„Mache das Unmögliche möglich, das Mögliche einfach, und das Einfache elegant.“
-Moshé Feldenkrais
Keep cool 😎
Karma 🧘🏻 will fix it 😉‼️
Nach diesen drei ersten Schritten kann ich sagen, dass ich gut in der Yoga-Welt gelandet bin! Im Moment bietet mir Yoga etwas positives/angenehmes! Es tut gut, aber ich kann es noch nicht richtig in Worte fassen! Absolut zufrieden bin ich mit den Übungen/Positionen welche als Flows/Microflows so viele unterschiedliche Bereiche meines Körpers (Muskulatur) dehnen! Den Sinn der diversen „Öffnungen“ (z.b. Hüftöffner) und „Twists“ habe ich schnell verinnerlicht und erkenne darin viele neue Ansätze zur Verbesserung meiner allgemeinen Beweglichkeit/Fitness.
Beispiel Hüftbeuger:
Die Verkürzung der Hüftbeuger ist eine Folge unserer modernen Lebensumstände (sitzende Positionen) und führt häufig zu Beschwerden! Mit Blick auf das Laufen hindert uns ein verkürzter, schwacher Hüftbeuger an der optimalen Hüftstreckung, die essentiell für die aufrechte Laufbewegung ist. Der Muskel lässt schlichtweg die Bewegung gar nicht mehr zu. Um die Problematik besser zu erfassen, lohnt sich eine genauere Betrachtung zur Anatomie der Hüfte. Das Hüftgelenk ein sogenanntes Kugelgelenk und bietet damit einen größeren Bewegungsspielraum als andere Gelenke! Es liefert Stabilität beim Laufen und stützt das Gewicht des Körpers! Das Hüftgelenk ist sowohl zum Beugen und Strecken als auch zu Abdukktion und Adduktion sowie zu rotierenden Bewegungen in der Lage! Hüftöffnende Übungen fördern die Flexibilität und Beweglichkeit dieses Gelenks und helfen Verletzungen in vielen Bewegungen zu verhindern!
🤍 Die schönste Harmonie entsteht durch Zusammenbringen der Gegensätze 🖤
Langfristig erhoffe ich mir von einer regelmäßigen Yoga-Praxis, wie anfänglich erwähnt, eine bessere Regeneration nach intensiven Laufeinheiten (Training/Wettkampf)! Um dies zu erreichen fehlt mir momentan natürlich noch eine längere Routine;-)
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