Der Laufgedanke: Kopenhagen Marathon | København erobrer løberens hjerte ❤️

Ja - Kopenhagen erobert das Herz von LäuferInnen! Davon bin ich mittlerweile überzeugt. Die dänische Hauptstadt bietet alles, was man für ein gelungenes Marathonwochenende braucht: Sehenwürdigkeiten, breite Boulevards, engagierte Organisatoren, viele Musikspots & ein begeistertes Publikum in Partylaune! Übrigens - im September kann man die Stadt auf der Halbmarathonstrecke erobern! Ich komme dafür definitiv wieder;-) Am letzten Wochenende war zunächst die volle Distanz über 42,195 km dran. Wenn schon - denn schon! Immerhin ist die Sightseeingtour hierbei intensiver und ich muss sagen: Kopenhagen hat mich zu 100% begeistert :-) Und um das Wochenende "rund" zu machen, sollte man/frau beim Tivoli Breakfast Run für den Guten Zweck starten :-)))

Der Start,-/Zielbereich lag im Stadtteil Island Brygge nahe dem coolen Schwimmbad mit Hafenambiente. Jenseits des Hafenbeckens konnte man einiges von der modernen Architektur erblicken, welche in vielen ehemaligen Gewerbebereichen entstanden ist. Nach dem Startschuss lief man über die „Langebro“, eine Brücke die auf den breiten H.C. Andersen Boulevard führte. Auf der Brücke hatte man eine schöne Aussicht auf die beiden berühmten und modernen Gebäude des Dänischen Architektur Zentrums & den kubischen Anbau der Königlich Dänischen Bibliothek (Den Sorte Diamant - der schwarze Diamant) Damit war die Sightseeingtour eröffnet :-)))

Die Strecke des Kopenhagen-Marathons führte zunächst über zwei unterschiedliche Runden (16 und 12 km), danach ist die erste Runde auf weitgehend gleicher Strecke (14 km) nochmals zu laufen. Hört sich etwas kompliziert an - ist es aber nicht;-) Zudem ist die Strecke ja markiert :-))))))

Langebro mit Blick auf Hafenbecken, Dänischen Architektur Zentrums & Königlich Dänischen Bibliothek "Den Sorte Diamant"

Historie im Laufschritt erleben

Wir liefen durch das Zentrum („Indre By“) der Stadt. Auf dem H.C. Andersen Boulevard ging’s Schlag auf Schlag: Das Ny Carlsberg Glyptotek Kunstmuseum, der Tivoli, der Rådhuspladsen (Rathaus) im strahlenden Sonnenschein - Top!

H.C. Andersen Boulevard

Rådhuspladsen

Party am Straßenrand

Weiter ging’s in Richtung Østerbro. Vorbei am Botanischen Garten (links) und dem Schloss Rosenborg (rechts) direkt auf das Staatliche Kunstmuseum Kopenhagen zu! An der „Trianglen“ war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Nach einer kleinen Schleife vorbei am Rigshospitalet (Universitätsklinikum),dem Fælledparken (Stadtpark) und dem „Parken Stadion“ (Fußballstadion) war die Partyzone am „Trianglen“ zum zweiten Mal erreicht!

Staatliche Kunstmuseum Kopenhagen

„Parken Stadion“

Von Østerbro ging’s in Richtung Østerport. Das Kastell von Kopenhagen wurde halb umrundet und im Zentrum (Indre By) folgten wir wieder dem Hafenbecken. Rechts tauchte Schloß Amalienborg, die Stadtresidenz der dänischen Königin, auf. Dahinter ragte der Marmordom heraus. Und die Sehenswürdigkeiten nahmen kein Ende.

Schloss Amalienborg - Im Hintergrund der Marmordom

Als nächstes folgten die bunten Häuser und Kneipen am Nyhaven, „Borsen“ - die ehemalige Börse, die alte Fährstation Kopenhagen/Malmö und dahinter das Schloss Christiansborg (Parlament, Sitz des Ministerpräsidenten, Sitz des höchsten Gerichts)!

Nyhaven (Bild: Flickr Album Kopenhagen Marathon)

Borsen“ - die ehemalige Börse und dahinter Schloss Christiansborg

Nach so vielen historischen Highlights wurde es vorerst wieder modern - zumindest architektonisch;-) Entlang des Hafenbeckens führte die Strecke in Richtung der Langebro. Die bereits erwähnten Gebäude des Dänischen Architektur Zentrums & dem Anbau der Königlich Dänischen Bibliothek konnten nun aus nächster Nähe bewundert werden! Man konnte es kaum glauben, doch es waren erst 14 Kilometer gelaufen und es gab bereits so viele Highlights am Streckenrand! Auf der anderen Seite des Hafenbeckens lag der Start,-Ziel-Bereich und diese wunderschöne Stadtrunde sollte am Ende noch einmal, leicht verkürzt, absolviert werden. Zunächst ging’s jedoch in die coolen Außenbezirke der dänischen Hauptstadt!

Königlich Dänischen Bibliothek "Den Sorte Diamant"

Dänischen Architektur Zentrums (Bild: Flickr Album Kopenhagen Marathon)

Cool, Hipp Vesterbrø

Mit Vesterbrø ging’s schon mal richtig gut los! Die Straßenränder waren voll und die Anfeuerungen wurden lauter! In „Kodbyen“ lag der „Meatpacking District“. Im angesagtesten Ausgehviertel der Stadt gab’s für uns jedoch weder Muße, Fish & Chips oder Burger - stattdessen isotonisches aus dem Plastikbecher und Wasser zur Abkühlung ;-)

(Bild: Flickr Album Kopenhagen Marathon)

Kurz mal raus aus der Stadt ;-)

Unser Weg führte weiter in Richtung Frederiksberg - und damit „raus“ aus Kopenhagen! Es klingt zwar kurios, aber es ist Realität! Frederiksberg ist eine Enklave innerhalb der Stadt. Durch Eingemeindungen endstand diese interessante Konstellation. Die Strecke durch Frederiksberg ist sehr spektakulär. Über die Frederiksberg Allee mit imposanten Alleebäumen und geschmückt mit dänischen Fahnen ging’s direkt auf den Schlosspark zu!

Frederiksberg Allee

(Bild: Flickr Album Kopenhagen Marathon)

Kurz danach folgte das Rathaus von Frederiksberg und die Halbmarathonmarke :-)

Es wurde etwas ruhiger, aber letztendlich nur die „Ruhe vor dem Sturm“!

„NBRO“ - die fantastische Jubelmeile - schrill, laut & farbenfroh!

Ich Nørebro erreichte die Stimmung noch einmal einen besonderen Höhepunkt! Nørrebro ist ein hippes, multikulturelles Viertel und bei Studenten und Kreativen beliebt. Entlang der Hauptstraße steigerte sich die Lautstärke und fand ihren Höhepunkt auf der Königin-Luisen-Brücke, welche über den Sortedams-See führt.

Königin-Luisen-Brücke

Besonders intensiv wurden die lokalen SpitzenläuferInnen gefeiert! Rauchfackeln, Bengalos & Konfetti !!! Hier waren die „Ultras“ der Marathonfanszene aktiv! Gänsehaut pur!

Rauchfackeln, Bengalos & Konfetti !!! (Bild: Flickr Album Kopenhagen Marathon)

Im nächsten "Läuferleben" werde ich Däne ;-))))) (Bilder: Flickr Album Kopenhagen Marathon)

„NBRO“ - die fantastische Jubelmeile (Bild: Flickr Album Kopenhagen Marathon)

Neben der guten Stimmung auf der gesamten Strecke gefielen mir vor allem die vielen verschiedenen Musikspots (Taiko-Trommler, DJ‘s, Rockband‘s, Chöre) Der absolute „Brüller“ war eine Trachtenkapelle im Alpenlook! Darüberhinaus war eine Sache bemerkenswert! Das Angebot an Toiletten am Streckenrand war sehr gut. An jeder Versorgungsstelle (alle 4-5km) gab es 3-4 Dixies & ein 4er Pissoir - Vorbildlich! Falls es mal nötig war musste man nie „anstehen“!

Chormusik

Kleinkunst ganz groß !!!

fantastische Jubelmeilen in Kopenhagen (Bilder: Flickr Album Kopenhagen Marathon)

Runners are back in town!

Zurück im Stadtzentrum („Indre By“) gab eine kurze Runde durch die Altstadtgassen und vorbei am Wahrzeichen, dem „Runden Turm“!

Bei Kilometer 30 erreichten wir die bereits am Anfang gelaufene Sightseeingtour-Runde und konnten die vielen imposanten Locations noch einmal genießen, deutlich verschwitzter, genießen ;-)

"Runners High" ?!

Runder Turm

Schloss Rosenborg

Zieleinlauf im Sonnenschein

Die Runde endete diesmal hinter dem Dänischen Architektur Zentrum. Was folgte war der einzige nennenswerte „Anstieg“ auf die Langebro ;-) Auf dem letzen Kilometer zwar anstrengend aber mit Blick auf den Zielbereich erträglich;-) Im strahlenden Sonnenschein und dem Rhythmus der Taiko-Trommeln erreichten wir Island Brygge. Hinter der Ziellinie wartete nicht nur ein kühles alkoholfreies Bier, sondern auch eine wunderschöne Medaillie !