Ein Rennen über die Grand-Prix Strecke erinnerte natürlich sofort an das legendäre Laufevent durch die "Grüne Hölle" auf dem Nürburgring. An der niederländischen Küste ging's ca. 5km durch die Dünen bei Zandvoort. Eine Verlängerung über den Strandboulevard, dem Strand und Dorf ergaben eine 12km Runde! Die längste Strecke im Angebot führte noch länger über den Strand, bis hinter die South-Beach, und hinter den Dünen durch das Naturschutzgebiet Amsterdamer Waterleiding-duinen! Abgerundet wurde das Programm mit diversen Läufen für Kinder & Jugendliche:
Kids Circuit Run (0,9km)
Kids Circuit Run (2,6km) |
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10 Meilen (16,1 km)(Grand-Prix Runde, Strand, Dorf)
Insgesamt 16.000 große und kleine LäuferInnen trotzen den regnerischen und stürmischen Wetter und machten dem Begriff "Hardloop" alle Ehre.
Herzlich Willkommen in Zandvoort;-)
Am Vormittag nahm ich den Sprinter-Zug von Harleem nach Zandvoort aan Zee. Der Zug war bereits voll mit LäuferInnen aus dem nahen Amsterdam. Nach 12 Minuten erreichten wir die Endhaltestelle am Meer - Zandvoort aan Zee.
Im Bahnhof heizte eine Brassband die gute Stimmung noch etwas mehr an. Dies war auch nötig, denn auf dem kurzen Weg zum Grand-Prix Kurs peitschte der Wind uns den Regen frontal ins Gesicht.
Auf dem Gelände der Grand-Prix Strecke gab es glücklicherweise einige große und kleine Zelte in welchem die LäuferInnen sich unterstellen konnten. Auf der großen Bühnen störten sich hingegen die Bands nicht im geringsten um die "Weltuntergangsstimmung" und rockten munter weiter.
Formel-1 Feeling für Hardlooper
Zum Start ging's in das Herzstück der Rennstrecke. Auf der Start,- und Zielgeraden zwischen großer Tribüne und der Boxengasse (Pitbox, Paddock ) warteten wir darauf, dass die Ampelanlage der Rennstrecke, mit "Grün" das Startsignal gab. Damit es niemanden beim Warten zu kühl wurde, wurde jedem Startblock, mit coolen Dance-Einlagen in der Boxengasse, eingeheizt!
Der Countdown startete und unser Startblock ging's ins Rennen. Die breite Spur der Rennstrecke und die verschiedenen Tribunen schafften eine einmalige Atmosphäre, sodaß man schnell das miese Wetter vergaß! Gewöhnungsbedürftig war jedoch das laufen durch die Steilkurven. Total komisches Gefühl und komisch zu laufen. Die meisten LäuferInnen verließen hier die breite Rennstrecke und liefen lieber auf dem Grünstreifen neben der Rennstrecke.
Laufen in der Steilkurve ;-)))) Arie Luyendijkbocht (32%) |
Bildquelle: le Champion |
Steilkurve Hugenholtzbocht (18%) |
Bildquelle: le Champion |
Sturmböen frontal von vorn!
Nach 5km verließen wir durch einen Tunnel das Areal des Zandvoort Circuit und liefen kurz über eine Wendepunktstrecke auf dem Boulevard.
Hier spürte man deutlich die starken Böen, welche immer wieder auftraten. Die See war sehr aufgewühlt und uns wurde bewusst, dass der Abschnitt durch den Sand kein "Zuckerschlecken" werden würde.
Kurze Zeit später wurde diese Ahnung Gewissheit. Der hohe Wellengang sorgte immer wieder dafür, dass man die Ideallinie verlassen musste und vom glatten, harten Untergrund an der "Waterkant" in den tiefen Sand ausweichen musste. Starker Wind & Regenschauern bei. 7 Grad Celcius fühlten sich mehr nach "Egmond Mitte Januar" als nach "Zandvoort Ende März";-)
Vom Boulevard zum Strand |
Hinter der "South Beach" verlief die Strecke steil durch den tiefen Sand hinauf auf den Dünnenkamm! Ein Blick nach hinten zeigte noch einmal die tosende See. Der Blick nach Vorne ging in Richtung des Naturschutzgebietes Amsterdamer Waterleidingduinen!
Aufstieg zum Dünenkamm (Km10) |
Naturschutzgebiet Amsterdamer Waterleidingduinen! |
Mehr oder weniger windstill liefen wir hier über asphaltiere Wege zurück nach Zandvoort. Wir erreichten den Ort auf dem südlichen Boulevard und sofort spürte man wieder die heftigen Windboen.
Laufabenteuer ohne Party am Streckenrand;-(
Aufgrund des schlechten Wetters war die Zuschauerunterstützung auf der, laut Homepage, angekündigten Partymeile quasi gleich null! Allein die Samba-Gruppe im Pavillon des Dorfes trotzte mutig den Wetter-Kapriolen. Statt Anfeuerungen gab's für uns heftigen Gegenwind auf den letzten Kilometern.
Dies änderte sich mit der Rückkehr auf das Gelände der Rennstrecke. Hier standen die Supporter auf dem letzten Kilometer und sorgten für einen angemessenen Zieleinlauf!
Wie beim Start war es auf der Zielline ein tolles Gefühl zwischen Haupttribüne und Boxengasse einzulaufen!
Wer mehr über dieses außergewöhnliche Laufevent erfahren möchte findet weitere Informationen auf der Homepage des Veranstalters:
Neben meinem persönlichen YouTube Zandvoort Circuit Run Video 🎥 findet ihr einen weiteren Link zum offiziellen Aftermovie Zandvoord Circuit Race 2024:
Bis bald
Ein schöner Bericht und tolle Fotos!
AntwortenLöschenHi Jörg, Du bist ganz schön hart im Nehmen , Sehr gute Fotos - Gruß, Thea
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