In den letzten Monaten habe ich bei meiner #oranjetour2019 schon einiges erlebt, aber eines fehlte bisher noch! Ein Insellauf! Der Berenloop auf Terschelling war deshalb eine logische Besetzung auf meinem „Tourneeplan“;-) Lange hatte ich mit der Marathondistanz auf der westfriesischen Insel im Wattenmeer geliebäugelt, aber am Ende siegte die Vernunft! Vier Wochen nach dem Kustmarathon in Zeeland wollte ich lieber beim „Halve Marathon“ starten. Terschelling zieht seit 1997, Jahr für Jahr, immer mehr LäuferInnen an! Diemal nahmen fast 7000 TeilnehmerInnen an den verschiedenen Laufveranstaltungen (Sa/So) teil! Angefangen hatte alles mit einem Laufevent, welches in dem Gedenkjahr, an den 400ten Todestag des Polarforschers Willem Barentsz erinnern sollte. Er stammt von der Insel! Seine Entdeckungen als Polarforscher sind übrigens auch der Grund, warum ein Eisbär zum „Wappentier“ des Laufenvents wurde. Aus einem einmaligen Event entwickelte sich eine der größten Laufveranstaltungen der Niederlande! Logistisch gab es diesmal noch eine Herausforderung. Die An,- und Abreise musste mit der Fähre erfolgen und dies war etwas komplexer! Ob ich früh genug an der Startlinie angekommen bin und ob ich nach dem Zieleinlauf meine Fähre zum Festland noch erreicht habe erfahrt ihr in diesem aktuellen Post!
Eine Unterkunft auf der Insel hatte ich leider nicht mehr buchen können! Stattdessen hatte ich ein langes Wochenende in Leeuwarden, der ehemaligen europäischen Kulturhauptstadt, geplant! Diese Kombination war gar nicht so schlecht;-) So konnten wir Samstags die schöne Innenstadt von Leeuwarden per Stadtführung erkunden und Sonntags die Insel Terschelling per SightRunning Halbmarathon entdecken;-) Terschelling hat immerhin einiges zu bieten: Einen der ältesten Leuchttürme der Niederlande (den Brandaris), das berühmte Wattenmeer, einen 30km langen und bis zu 1km tiefen Sandstrand, den wir glücklicherweise nur auf 3km laufen durften;-), eine beeindruckend hohe Dünenkette (teils bewaldet) und jede Menge Cranberry, die auf der Insel wachsen! Weiterhin schmückt sich der Berenloop Terschelling mit dem Attribut: „Een van de mooiste en zwaarste Marathons van Nederland“! Nach der halben Distanz kann ich behaupten, dass dies stimmt - schön & schwer!!!
Samstags fand auf Terschelling der „Kleine Berenloop“ mit des Distanzen 5 & 10km statt:-) Ich durfte am Sonntag an der Startlinie erscheinen! Dies bedeutete zunächst einmal früh aufstehen und zum Fährhafen nach Harlingen fahren. Es gibt Schnellfähren, die in 45 Minuten Terschelling erreichen und „normale“ Fähren, die für die Überfahrt 2Std. benötigen! Klar, dass ich die Schnellfähre mit dem passenden Namen „Tiger“ genommen habe!
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| Mit der "Tiger" Schnellfähre zum Berenloop ;-) |
In Terschelling ging mein erster Weg zum Tourist-Information (WW) um meine Startnummer abzuholen. Bei Laufveranstaltungen in den Niederlanden werden den ausländischen LäuferInnen, sehr häufig, die Startunterlagen nicht zugeschickt! Der Ort West-Terschelling ist überschaubar und es war ein Event der kurzen Wege. Das Wetter war für eine Laufveranstaltung ideal! Nicht zu kalt, nur leicht windig, teils blauer Himmel und bis zum Ende der Laufveranstaltungen kein Regen:-)
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| Willkommen auf Terschelling |
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| Berenloop ! |
Im Ortskern lag am berühmten Leuchtturm „Brandaris“ der Start,-Zielbereich. Auf dem kurzen Weg von der Fähre zum Brandaris-Platz konnte ich bereits den Zieleinlauf bewundern. Über einen roten Teppich ging es auf den letzten Metern ins Ziel! Ich kam gerade zum richtigen Zeitpunkt, den der „Erste“ der Jugendläufe spurtete dem Ziel entgegen!
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| Der erste der Jugendläufe auf dem roten Teppich vor der Ziellinie! |
Vor dem Start des Halbmarathons konnte ich mich noch ein wenig umschauen. Alles wichtige war auf kurzen Wegen erreichbar und gut ausgeschildert - sehr gute Organisation!
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| Läufergepäck in diese Richtung ;-))) |
Im Ort waren noch alle fleißig am schmücken! Ich habe nur wenige Vorgärten und Häuser gesehen, die nicht mit Fahnen verziert waren! Und immer wieder Bären;-) An jeder Ecke grinsten sie einem entgegen! Manch einem Plüschbär konnte man ansehen, dass er wahrscheinlich ein „Veteran“ dieser Laufstrecke war und seit 1997 bei Wind und Wetter schon vielen LäuferInnen „Success“ gewünscht hatte!
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| Succes - Viel Erfolg ! |
Tolle Leistung & vielen Dank !!!
Um ein solches Event erfolgreich durchzuführen werden sehr viele ehrenamtliche HelferInnen benötigt. Insgesamt waren über 600 freiwillige Helfer im Einssatz!
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| STARTBLOCK WEDSTRIJD |
Zum ersten Mal und für mich sehr ungewöhnlich hatte ich einen Platz bei den Wedstrijd-Läufern (Wettkampf) im vorderen Startblock erhalten. Normalerweise ist dies nur niederländischen Aktiven mit Vereinszugehörigkeit, und hier auf Terschelling den Inselbewohnern, vorbehalten;-) In diesem Jahr musste ich bei vielen anderen Rennen bei den „Recrianten“ (Erholungsläufern) einordnen! Ich habe es nicht lange hinterfragt und kam dadurch, nach dem Startschuss, schnell aus dem Startblock auf die Strecke.
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| Bildquelle: Facebook Berenloop Terschelling |
Nach einer kurzen halben Runde durch den Ort liefen wir vorbei am Fährhafen,Yachthafen und dem Wattenmeer. Nach ein paar Kilometern verlief die Strecke ins Inselinnere! Die Strecke folgte der Hauptstraße und lag inmitten endloser Weiden.
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| Hafen |
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| Yachthafen |
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| Bildquelle: Facebook Berenloop Terschelling |
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| Wattenmeer |
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| "unendliche Weiten" |
In den Orten Midsland, Landerum & Formerum war richtig gute Stimmung. DJs oder Live-Musiker sorgten für Unterhaltung und viele Unterstützer radelten von Ort zu Ort um die LäuferInnen immer wieder anzufeuern!
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| Jede Menge Bären! |
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| Bären und Fähnchen ;-) |
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| Party am Streckenrand! |
In der Ferne konnte man bereits die imposante Dünenkette erkennen. Hier führte uns die Strecke als nächstes hin;-) Nach einem kleinen Anstieg lag der sehr weite Strand vor uns und von nun an liefen wir 3km über die sandige Piste! Der Abschnitt war gut zu laufen, doch das Tempo wurde dennoch etwas langsamer.
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| Bildquelle: Facebook Berenloop |
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| Bildquelle: Facebook Terschelling |
Vom Strand ging’s direkt auf die Verbindungswege hinter den Dünen. Hier lief es sich natürlich wieder deutlich besser. Kurz vor West-Terschelling erreichten wir ein Waldstück. Das Ziel war nicht mehr weit!
Noch einmal tauchten wir in die bunt geschmückten Gassen des Hauptortes ein. Und dann lag er vor uns; der rote Teppich der direkt am Zielbogen endete. Bei lauter Musik, viel Jubel und Sonnenschein erreichte ich am Fuße des Brandaris das Ziel!
Medallie, Wasser, heiße Bouillon, Finisher-Shirt und frisches Obst! Alles genossen und dann schnell zum Läufergepäck;-) Ein Blick auf die Uhr hatte mir „veraten“, dass ich noch eine realistische Chance auf die Schnellfähre hatte. Ansonsten hätte ich noch länger warten müssen und eine mehr als doppelt so lange Fahrtzeit akzeptieren müssen;-)
An diesem perfekten Lauftag hat selbst das noch reibungslos funktioniert! Mein Finisher-Bier (0%) konnte ich ganz entspannt während meiner Rückfahrt nach Harlingen genießen:-)
Bis bald
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