Immer wieder erlebt man auf Laufreisen die erstaunlichsten Dinge. Die Menschen, die man kennenlernt haben einiges zu erzählen und sind zum Teil laufverrückter als man selbst. Unsere letzte Laufreise nach Südafrika brachte uns mit einigen Extrem,- bzw. Ultraläufern zusammen und wir erfuhren vieles aus dieser Szene innerhalb der Laufbewegung. Wir lernten jedoch auch jemanden kennen, der seit mehr als 40 Jahren (un)ruhig laufend die Welt erlebt und mit Ihrer Kernbotschaft - "Freude am Laufen" extrem ansteckend wirkt - Thea!
Nachdem
wir per e-mail, im Anschluss an die Reise zum Two Ocean Marsthon, noch
einiges ausgetauscht hatten, entstand die Idee zu diesem Post. Thea
freut sich, dass Sie ihren langjährigen
Erfahrung auf den Laufstrecken dieser Erde mitteilen kann und ist fest
davon überzeugt, dass Laufen eine wunderbare Sache ist, man viele nette
Sportler und (nette nicht laufende) Menschen kennen lernt und dabei gesund bleibt. Es gibt im Koblenzer Raum sogar einen kleinen Fan-Kreis, der
nachfragt, wenn mal mangels Masse eine "Sendepause", bei ihrer Berichterstattung, entstanden ist.
"Auslaufmodell" im 41. Betriebsjahr!
Thea bezeichnet sich als ein "Auslaufmodell" im 41. Betriebsjahr! Diese lange aktive Laufzeit ist auch für mich sehr beeindruckend. Noch beeindruckender wird es, wenn man ihre säuberlich geordnete Läuferstatistik näher betrachtet: Insgesamt 55.100 Laufkilometer und 287 Wettkämpfen findet man in Ihren Lauftagebüchern! Ihren Leistungs-Zenit hatte sie in den Jahren zwischen 1984 und 1988. Aus dieser Zeit stammen die Bestzeiten im Halbmarathon (Sinzig 1984) mit einer Zeit von 1.50:58 Std. und dem Marathon mit 3:49:23(Hamburg 1988.
Laufend die Welt erleben:-)
Danach hat sie sich auf den Weg rund um den Globus gemacht. Insgesamt 32 Marathons inkl. der World Marathon Majors Berlin, London, New-York, Boston und Chicago (damals gab es nur 5) hat sie erfolgreich beendet! Sie war in Wien, Paris, Athen, Honolulu, Vancouver, Dead Sea, Ferrari, Malta, Zypern, Niagara! Insgesamt 16 x ist sie vor der eigenen Haustür "durch die grüne Hölle" der Nürburgring-Langstrecke gelaufen. Dazu kommen 40 Halbmarathons, Sydney 9km, Victoria Falls 5km. Ganz nebenbei ist sie auf allen 5 Kontinenten gelaufen. Dem wäre eigentlich kaum noch etwas hinzuzufügen - doch aus purer Freude am Laufen, läuft sie einfach weiter.
Honululu Marathon |
So fing alles an
Als ihr jetziger Lauftreff 1988 gegründet wurde, war sie bereits seit 8 Jahre in der Betriebssportgemeinschaft Lucas-Girling-TRW in Koblenz laufend unterwegs. Sie ist ein Urgestein in der Läuferszene ihrer 1200-Seelen Heimatgemeinde. Im Lauftreff war Sie für die Öffentlichkeitsarbeit/Berichterstattung zuständig. Berichte und Fotos hat sie regelmäßig an die lokale Presse "Blick aktuell" und "Maifelder Nachrichten" weitergeleitet und manchmal erschienen diese Berichte auch in der "Rhein-Zeitung". Bei Facebook ist sie nicht aktiv, aber eine Vereinskollegin bringt die Infos dann zusätzlich digital in Umlauf.
Ihr wichtigster Wettkampf I Comebackläuferin
Es gibt einen besonderen Grund warum sie den Two Ocean Halbmarathon als ihren wichtigsten Wettkampf bezeichnet. Er hat sie, wie sie sagt in die "Langstrecken-Wettkampfspur" zurückgebracht! Mit etwas Enttäuschung spricht Sie über die lange Zeit in welcher Sie nach einem Unfalls "kürzer treten" musste! Die Reise nach Südafrika musste Sie 2 x verschieben und viele hatten Sie schon "abgeschrieben". Glücklich spricht Sie nun darüber, dass Sie sich seit einem Jahr wieder uneingeschränkt belasten darf und keinerlei Medikamante einwerfen muss. Auf die große Reise ging es mit Otto Werner Sportreisen. Die "Sportottos", wie sie die beiden Reiseleiter Werner Otto und Matthias Gerkum liebevoll nennt, organisieren Laufreisen mit einem Schwerpunkt in Afrika seit fast 30 Jahren!
Vor dem FRIENDSHIP RUN an der Waterfront in Kapstadt |
TWO OCEAN Halbmarathon 2017 I 02:58:18 Std. |
Am Kap der Guten Hoffnung Flagge gezeigt!
Für Thea, die sich bereits im September 2016 angemeldet und frei nach dem Zitat „wer in sich fremde Ufer spürt und Mut hat, sich zu recken“ gezielt vorbereitet hatte, war es eine ganz besondere Herausforderung. Nachdem sie diese Reise aus diversen Gründen zwei Mal verschieben musste avancierte dieser Lauf zu ihrem persönlich wichtigsten Wettkampf. In einem persönlichen Bericht schreibt sie:
"Unaufgeregt und konzentriert, von Selbstbewusstsein gepaart mit gewisser Demut getragen, bewältigte ich den anspruchsvollen Kurs, indem Ich nach fünfjähriger Halbmarathon-Abstinenz das Ziel auf dem Uni-Campus von Kapstadt in der angestrebten Zeit von 2:58:18 Stunden erreichte, um nahtlos dort anzuknüpfen, wo ich 2012 stehen geblieben war; auf diesem Wege habe ich erfolgreich in die Lauf-Spur zurückgefunden und damit in vielerlei Hinsicht an geschichtsträchtiger Stätte, dem Kap der Guten Hoffnung, Flagge gezeigt hat."
Thea, Rudolph & die "Sportottos" |
Bis bald
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