Der Laufgedanke: ICELAND VOLCANO MARATHON

Yeahhhhh !!! Mein 65ter Marathon/ Ultramarathon ist "eingetütet" ✔️ Und was für einer! Der Iceland Volcano Marathon, mitten in der nördlichen Vulkanzone und knapp unterhalb des Polarkreises. Schon lange bin ich von Islands wilder Schönheit fasziniert und erfüllte mir mit dieser Reise einen lang gehegten Traum. Für mich persönlich der schönste Marathon (bisher;-) Technisch teils anspruchsvoll und 100% beeindruckend! Aufgrund der sehr begrenzten Teilnehmerzahl [Marathon: 61, HM: 37, 10K: 19] war man im Verlauf des Rennens in dieser mondähnlichen Landschaft teils völlig allein unterwegs - Gänsehaut pur!

Der Mývatn-See und die atemberaubende Vulkanlandschaft bildeten den malerischen Hintergrund für den alljährlich stattfindenden Iceland Volcano Marathon! Die Umgebung ist übersät mit vulkanischen Landschaften von unglaublicher Schönheit, darunter heiße Quellen, gigantische Tuffringe, Pseudokrater sowie Lavafelder von vergangenen Vulkanausbrüchen. Ein besonderes Highlight der nördlichen Vulkanzone bildet der Hverfjall - ein gewaltiger Tuffring-Krater.

Mývatn-See & Hverfall (Bildquelle: Homepage Veranstalter)

Der Hverfjall ist mit einem Durchmesser von einem Kilometer der größte Tuffringkrater der Erde und entstand durch einen gewaltigen explosiven Vulkanausbruch vor etwa 2.500 Jahren. In dieser mondähnlichen Landschaft gibt es nur wenige Bäume und lediglich Flechten und Moose sorgen für dezente grünen und rötliche Farbtupfer. Die Startlinie lag direkt am Fuße des mächtigen Hverfjall.

Die ersten Kilometer führten, vorbei am Ufer des Mývatn-See in das Lavafeld Dimmuborgir, einen beeindruckenden Labyrinth aus bizarren Lavaformationen. Für die Isländern ist es ein mystischer Ort der Trolle und Elfen. Diese mystische Gegend hat auch Filmregisseure inspiriert. Dimmuborgir war einer der Drehorte der Game of Thrones Serie

Am Streckenrand sorgten Lavaformationen in Form von Säulen, Toren, Höhlen und allerlei andere Formen dafür, dass einem immer wieder der Atem stockte. Die bizarr geformten Steinformationen des Lavafelds erinnern an verfallene Ruinen von Burgen und Türmen.

Dimmuborgir

In dem labyrintartigen Lavafeld von Dimmuborgir gab es jedoch keine Zeit die skulpturartigen Felsen zu bestaunen. Die Strecke wurde technisch anspruchsvoller und auf dem Single-Trail über Lavafelsen musste man sich auf dieTrittsicherheit konzentrieren. In der Mitte dieses Abschnitts wartete an einem spektakülären Durchgang im Fels der Fotograf von "marathon-photos" auf uns!

Magisches Dimmuborgir (marathon-photos.com)

Die Marathonstrecke führte zurück zum gigantischen Tuffring des Hverfjall. Nach einem kurzen aber steilen Aufstieg über 200 Höhenmeter zum Kraterrand des Vulkans blickte man weit über den Mývatn-See hinaus!

Verpflegungshelden !!!

Runners High - Please - don´t disturb (marathon-photos.com)

Aufstieg zum Kraterrand des Hverfjall

Hverfjall-Krater

Die Strecke führte 1,5 Kilometer eng am Kraterrand auf 490m Höhe entlang. Hier oben wehte ein starker Wind und die Startnummer flatterte wild auf der Brust. Spektakulärer konnte ein Marathon nicht verlaufen!

Kraterrand mit Aussicht über den Mývatn-See

Hverfjall-Krater

Kraterrand mit Aussicht über den Mývatn-See

Hinter dem Krater des Hverfjall liefen wir, vorbei an dampfenden Geothermalfelder, durch eine mondähnliche und menschenleere Landschaft. Vor uns lag der Austieg zum zweiten Tuffringkrater - dem Lúdent!

Verpflegungsposten in der Einsamkeit

Austieg zum Krater des Lúdent

Ein Blick zurück ;-)

Die Aussicht von der Spitze des Kraterrings war faszinierend! Vor uns, in der Ebene, lag mit der Lúdentsborgir-Kraterreihe der nächste Highlight. Dort reihten sich kleinere Krater wie an einer Perlenkette hintereinander.

Krater des Lúdent

Lúdentsborgir-Kraterreihe

Krater des Lúdent

Downhill vom Krater des Lúdent

(Bildquelle: Instagram Iceland Volcano Marathon)

Die Strecke verlief, an dieser Stelle, nahe der Erdverwerfung, welche sich quer durch Island zieht. Hier driften die eurasische und amerikanische Kontinentalplatte jährlich etwa zwei Zentimeter auseinander.

Damit verlief dieser Marathon geografisch sowohl in Europa als auch in Amerika;-)

Verpflegung in Europa oder Amerika ?!!!

Über dunkle Lavafelder kämpften wir uns weiter voran. Nach einem letzten langgezogenen und kräftezehrenden Anstieg lag der Krater des Hverfjall wieder am Streckenrand. Dies bedeutete, dass das Ziel nicht mehr weit entfernt lag. 5 Kilometer durch diese beeindruckende Landschaft lagen noch vor uns. Dieser Marathon war definitiv das spektakulärste, was ich jemals gelaufen bin!!!

Der letzte Anstieg ! It´s just a hill - get over it!

Ein letzter Blick zurück ;-)

Das Beste kommt zuletzt ;-))

"It`s so beautiful it hurts" (Bildquelle: Instagram Iceland Volcano Marathon)

(Bildquelle: Instagram Iceland Volcano Marathon)

Letzter Kilometer :-) (marathon-photos.com)

"a smile is the prettiest thing you can wear" (marathon-photos.com)

Nach 42,195 wunderschönen & spektakulären Kilometern endete der Lauf auf einer Wiese am Ufer des Mývatn-See !

"sometimes you celebrate finish lines - not finish times" !!
(marathon-photos.com)

free hugs after the finish-line (marathon-photos.com)

"After Race Party"

Nach einem anstrengenden Renntag gab es anschließend nichts Besseres, als in das heiße und entspannendes Geothermiewasser der Mývatn Nature Baths einzutauchen.

Finisher-Bier

Diese Thermalbäder sind die etwas kleinere und zurückhaltendere Antwort des Nordens auf die berühmte blaue Lagune in der Nähe von Reykjavik. Das Wasser des milchig-blauen Naturbads stammt aus einer 2.500 Meter tiefen heißen Quelle An der Oberfläche betrug die Temperatur angenehme 36–40 °C und das Wasser war reich an Mineralien.