Zuletzt ging’s bei mir, zumindest läuferisch, von einem UNESCO-Welterbe zum nächsten! Kurz nach dem Weltnaturerbe Wattenmeer stand der Marathon durch das Weltkulturerbe Wachau auf meiner Liste. Der Wachau-Marathon zählt zu den schönsten Laufevents Österreichs und lockt jedes Jahr im September Tausende Läuferinnen und Läufer ins niederösterreichische Donautal. Das Besondere an der Strecke ist, dass sie durch eine der malerischsten Landschaften Europas führt. Der einzigartige Mix aus mittelalterlichen Häuserfassaden, den Terrassen der Weinberge aus Trockensteinmauern, Obstgärten, Stiften, Burgen und Ruinen wurde im Jahr 2000 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Die Wachau ist jedoch kein Weltnaturerbe, sondern ein Weltkulturerbe, weil die einzigartige Verbindung von Landschaft, Weinbau-Tradition, historischen Bauwerken und Siedlungen als herausragendes Zeugnis menschlicher Kulturentwicklung gilt.
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| Grafik modifiziert (kurier.at) |
Die Strecke verlief nahezu durchgehend entlang der Donau – flach und damit bestens geeignet für ein gleichmäßiges Tempo. Links begleiteten uns die herbstlich gefärbten Weinberge, rechts die Donau mit ihrem ruhigen Lauf. Kaum ein anderer Marathon bietet eine derart eindrucksvolle Kombination aus sportlicher Herausforderung und landschaftlicher Kulisse. Bekannte Orte wie Melk, Spitz, Weißenkirchen oder Dürnstein lagen direkt an der Route und boten nicht nur landschaftliche, sondern auch kulturelle Höhepunkte.
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| SONDERZUG WACHAU MARATHON |
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| Öfter mal was neues ;-) Steckerlfisch im Startbereich |
Gleich hinter der Startlinie in Emmersdorf fiel der Blick auf das prachtvolle Stift Melk, dessen barocke Anlage hoch über der Donau thront – ein imposanter Auftakt für die folgenden 42,195 Kilometer! Zunächst ging’s für 3,5 km donauabwärts bis zum Wendepunkt in Weitenegg.
Von dort liefen wir zurück bis zum Startbereich und von nun an nur noch donauabwärts. Die kleine Anfangsschleife sorgte nicht nur für einen Distanzgewinn von 7 Kilometern, sondern bot zusätzlich die Gelegenheit, das Stift Melk – eines der schönsten und größten einheitlichen Barockensembles Europas – hoch über der Donau von allen Seiten zu bewundern.
Nach einigen Kilometern erreichten wir Aggsbach-Dorf, einen ruhigen Ort mit Blick auf die Ruine Aggstein hoch am Felsen. Dieser Abschnitt markierte den Übergang in die typische Wachau-Landschaft, die den weiteren Marathon prägte: Weinberge, Donauufer und historische Orte.
Geschichte am Streckenrand
Besonders eindrucksvoll waren die Passagen durch die Orte entlang der Donau. In Spitz führte die Strecke vorbei am Tausendeimerberg, einem Weinberg, der schon seit Jahrhunderten für seinen Ertrag bekannt ist. Leider standen nur vereinzelt Zuschauer am Streckenrand. Die treuesten und lautesten Unterstützer waren auf dieser Strecke die vielen freiwilligen Helfer an den Verpflegungsstationen und die Helfer der Feuerwehr.
Ein paar Kilometer weiter tauchte Weißenkirchen auf. Eine markante Wehrkirche thront hier über dem Ort. Die Strecke blieb flach, der Rhythmus gleichmäßig, und die Umgebung machte jeden Kilometer abwechslungsreich.
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| Bildrechte: foto-viertbauer |
Geschichte zum Greifen nah!
Als nächster Höhepunkt folgte Dürnstein. Hoch oben die Burgruine, in der einst Richard Löwenherz gefangen war, unten der leuchtend blaue Turm der Stiftskirche – ein Wahrzeichen der Wachau und ein Bild, das lange im Gedächtnis bleibt. Hier fühlte es sich an, als würde man durch ein Bilderbuch laufen.
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| "WEINMALIG"! Bildrechte: foto-viertbauer |
Die letzten Kilometer
Die letzten Kilometer zogen sich hin – Müdigkeit machte sich breit, doch der Blick auf Krems, eine der ältesten Städte Österreichs, gab noch einmal einen Energieschub!
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| Bildrechte: foto-viertbauer |
Vorbei am modernen Bau der Landesgalerie Niederösterreich und der Kunstmeile führte die Strecke schließlich in einem großen Bogen um den Stadtpark. Von Applaus begleitet liefen wir auf den letzten Metern über den roten Teppich bis ins Ziel!
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| Bildrechte: foto-viertbauer |
Extraportion Innenstadt
Für die Läuferinnen und Läufer des Halbmarathons gab es, im Vergleich zum Marathon, eine zusätzliche Schleife in der Innenstadt. In Krems verlief der letzte Teil der Halbmarathonstrecke durch die schmalen Gassen der Altstadt. Die Nähe des Publikums und das Echo in den Straßen sorgten für eine lebendige Stimmung, während die Läuferinnen und Läufer auf den letzten Kilometern Richtung Ziel liefen.
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| Bildquelle: Homepage Wachau Marathon |
Weitere Informationen zu diesem beeindruckenden Laufevent findet ihr auf der Homepage des Veranstalters:
https://www.wachaumarathon.com
Bis bald!




























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