Mein allererstes Hardloop-Event in den Niederlanden fand 2008 beim Amsterdam Marathon statt. Im Rückblick muss ich zugeben, dass ich mich mit teilweise falschen Vorstellungen registriert hatte. Ich war davon ausgegangen, dass man ausschließlich im historischen Zentrum und entlang der Grachten laufen würde. Am Ende erlebte ich jedoch einen Stadtmarathon mit überraschender Streckenführung, toller Stimmung und entwickelte ein großes Interesse an weiteren Laufevents „Made in NL“!
Der erste Höhepunkt war der Start-/Zielbereich: Der Amsterdam Marathon startet im historischen Olympiastadion. Auf den ersten Kilometern standen die Zuschauerinnen und Zuschauer dichtgedrängt und feuerten uns lautstark an!
Zunächst führte die Strecke durch elegante Wohnstraßen, bevor sie zum ersten Mal in den Vondelpark eintauchte. Dieser frühe Abschnitt wirkte wie ein grünes Eingangstor in den Lauf: dichtes Baumdach und viele Zuschauende, die für Stimmung sorgten. Anschließend erreichte der Kurs den Museumsplein rund um das Rijksmuseum und verband Kultur und urbanes Stadtgefühl.
Nun folgte ein Streckenabschnitt, den man bei einem Stadtmarathon nicht unbedingt erwartet. Es begann die längste und landschaftlich prägendste Passage: die kilometerlange Strecke entlang der Amstel. Hier wandelte sich die Stimmung deutlich – statt Stadtfassaden folgten Hausboote, alte Bauernhöfe, Kühe & Schafe, Windmühlen und weite Felder entlang des Flusses. Der Lauf bekam über viele Kilometer den Charakter eines Natur- bzw. Landschaftslaufs mit weitem Blick und ruhiger Atmosphäre, bevor man am gegenüberliegenden Ufer wieder Richtung Zentrum zurückkehrte. Während ich in meinem Tempobereich noch auf den Wendepunkt in Ouderkerk a/d Amstel zulief, kam uns bereits früh die Spitzengruppe auf der gegenüberliegenden Uferseite der Amstel entgegen!
Zurück in der Stadt wurde es Schritt für Schritt lebendiger: Die Strecke führte erneut am Rijksmuseum vorbei, das Publikum stand wieder dichter am Streckenrand, und die Trommeln sowie Anfeuerungsrufe trieben uns in Richtung Finale.
Kurz vor Schluss folgte dann der zweite Durchlauf durch den Vondelpark – diesmal mit deutlich mehr Emotionen, weil das Ziel spürbar nah war und die Zuschauenden zahlreich am Weg standen. Vom Park aus ging es die letzten Meter zurück ins Olympiastadion, wo der Zieleinlauf auf der Bahn vor vollen Rängen ein besonders eindrucksvolles Finish bildete.
Mehr Informationen über dieses tolle Marathonevent findet Ihr auf der Homepage des Veranstalters:
https://www.tcsamsterdammarathon.eu
Bis bald





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