Der Laufgedanke: LAUF FÜR DICH II | Laufen in Zeiten von Corana

Aufgrund der Corona-Pandemie steht die Welt momentan (fast) still! Dies betrifft auch die vielen großen und kleinen Laufveranstaltungen. Sicherheit geht nun mal vor und eine Großveranstaltung verträgt sich nicht mit „Social-Distancing“ ! Wie immer war mein Laufkalender bereits Anfang 2020 gut gefüllt und nachdem COVID19 uns erreichte musste ich viele Ziele zurückstecken.

In der Hoffnung, dass sich die Lage in der zweiten Jahreshälfte verbessern würde, hielt ich mein gewohntes Trainingsprogramm jedoch, mehr oder weniger, aufrecht. Alle positiven Effekte des Laufens, 1) Erhaltung der körperlichen Fitness, 2) Stärkung des Immunsystems 3) positive Effekte auf die Psyche können ja weiterhin sehr hilfreich sein!
Mein aktueller Post handelt von der Suche nach Alternativen für die vielen ausgefallenen Läufen im ersten Halbjahr 2020.

Mittlerweile entwickelt sich in der Läuferwelt eine ganze Bewegung an virtuellen Rennen! Statt gemeinsam auf dem Großevent starten die LäuferInnen ihre Rennen alleine auf ihnen bekannten Strecken:-) Unter dem Hashtag #marathonalleinelaufen findet man in den sozialen Medien bereits Berichte von den vielen individuellen Marathonläufen!

42,2km sind für Ausdauersportler natürlich eine besondere Challenge! und das ganze auch noch Alleine! Manche Läufer planen sogar ziemlich kuriose Herausforderungen: Neulich ist ein Franzose auf seiner Terrasse einen Marathon gelaufen. Sieben Meter hin, sieben Meter zurück! Er brauchte 6 Stunden und 48 Minuten;-) Dagegen war meine Idee fast schon „total normal“, aber trotzdem einmalig! Für das Wochenende, des eigentlich geplanten Paris-Marathon, überlegte ich mir einen ganz speziellen Marathon: „Rund um meinen Heimatort Eitorf“. „Auf und Ab“ durch den südlichsten Teil des Bergischen Landes mit insgesamt 850 positiven Höhenmetern! Eine Strecke, die in Zukunft“ noch viele LäuferInnen anlocken könnte, sobald die Zeiten besser geworden sind! Bis dahin müssen sich alle mit dem folgenden Bericht und den tollen Bildern in diesem Post begnügen!

Mein Laufkalender Jan.-Juni 2020

1❌ Egmont Half Marathon

Januar 2020

2❌ Den Haag Halbmarathon

März 2020

3❌ Heuvelland Trail Marathon

März 2020 Verschoben!

4❌ Lisabon Superhalfs

März 2020 Verschoben!

5❌Zaandvord 10 Meilen ABGESAGT!

März 2020

6❌Paris Marathon

05. April 2020 Verschoben!

7❌Hermannslauf

April ABGESAGT!

8❌ WingsforLife Wien

Mai 2020 ABGESAGT

9❌ULTRAMARATHON

RENNSTEIGLAUF

Mai 2020 ABGESAGT

10❌Zwolse Halfe Marathon

Juni 2020 ABGESAGT!

Am Tag des Heuwelland-Trail-Marathon (Anfang März) war ich bereits mit meinem Laufkumpel Carlos über 42,2km bis Köln-Rath gelaufen! Mittlerweile laufen wir beide unsere Strecken alleine #stayalone ;-) Für mich sollte ein außergewöhnlicher Lauf über 42,2km einen ebenbürtigen Ersatz für den Paris-Marathon darstellen:

Der START des 1. Marathon „Rund um Eitorf“ lag „hoch über der Sieg“, auf der Brücke in Eitorf Alzenbach.

Schon nach wenigen Metern wurde klar, dass es im Bergischen Land etwas gab, was dem Paris-Marathon fehlt - harte Steigungen;-) In Richtung „Paulinenhof“ ging‘s hoch über die Dächer von Eitorf! Ein knackiger Aufstieg bei perfekten Wetter mit tiefblauem Himmel!

Blauer Himmel, Sonnenschein & Blütenpracht

Bei Kehlenbach

Weiter ging‘s ins Ottersbacher Tal! Abseits der Hauptstraße zog sich die Strecke, durch den Wald. Von Rieferath folgte die Strecke einer kleinen Straße bergauf bis zum Hennsberg! Zur Belohnung konnte man hier die phantastische Aussicht bis zu den Wäldern auf dem Nutscheid bewundern!

Blick vom Hennsberg

Von dort lief ich einem Abschnitt des Siegsteigs zurück ins Otterbacher Tal! Dem „Bergab“ folgte das nächste „Bergauf“;-) Über Kreisfeld und Rankenhohn erreichte ich die „Römerstraße“ Nicht ohne vorher noch den tollen Panoramablick zu genießen;-)

Blick vom Alten Forsthaus (Rankenhohn) ins Otterbacher Tal

Nun verlief die Strecke für einige Kilometer über lange Geraden auf den Sieghöhen. Das perfekte Profil um wieder Kraft zu sammeln;-) Im strahlenden Sonnenschein lagen am Streckenrand die kleinen Dörfchen zwischen Wiesen und Felderndas. Wer braucht schon den Eifelturm, wenn er den perfekten Blick auf Schmitzdörfchen im Sonnenschein genießen kann :-)))) Spätestens jetzt, war die „Trauer“ über den ausgefallenen Paris-Marathon verflogen und der Genuss-Marathon Eitorf war in meinem Herzen angekommen!

"Römerstraße"

Die langen Geraden auf der „Römerstraße“ endeten und ein wunderschöner Waldweg verlief zurück ins Siegtal. Im kleinen Ortsteil Merten, mit seinen riesigen Pferdekoppeln des Union-Gestüt, lag die Halbmarathonmarke meiner Runde um die Gemeinde Eitorf!

Rennen gegen den eigenen Schatten ;-)

Merten an der Sieg

Halbmarathonmarke (21,1km) in Merten

Das nächste Highlight dieses SightseeingRuns folgte sogleich: Das Krabachtal! Ein wildromantisches Tal, mit Feuchtwiesen, Hecken, Wald und Bächen in perfekter Mäanderform:-) Durch diese Naturkulisse ging’s stetig bergauf, bis kurz vor die Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz! Nicht ohne zweimal eine absolute Besonderheit auf der Marathonstrecke zu erleben;-) Zweimal musste ich den Krabach an einer „Furt“ überqueren! Auf wackeligen Steilen balancierte ich über das Bächlein:-)

Krabachtal

Furt im Krabachtal

Krabach

Krabachtal

Oberhalb der kleinen Ortschaft Meisenbach war glücklicherweise wieder ein erholsamerer Streckenabschnitt erreicht. Vorerst lief es sich kräfteschonend bergab nach Obereip. Der kleine Ort liegt noch höher als die „Eitorfer Schweiz“! Somit war ich, für Eitorfer Verhältnisse, mitten im alpinen Bereich angekommen;-) Und dies sollte sich zu Beginn des letzten Viertels dieser Marathonstrecke nicht so schnell ändern! Durch das schöne Wohmbachtal zog sich die Strecke unerbittlich bergauf! Vor allem der letzte Kilometer des Anstiegs war „knackig“ und endlich erreichte ich die „Mooshütte“:-)

Wohmbachtal

Das größte zusammenhängende Waldgebiet, rund um die höchste Erhebung der Gemeinde Eitorf, dem „Hohen Schaden“ (388m), weist mittlerweile einige Waldlücken auf! Die Waldschäden und Borkenkäferplage haben stellenweise zu großen Rodungsflächen geführt! Vom „Dach der Gemeinde Eitorf“ lag nun ein teils steiler und langgezogener Abstieg vor mir. Am schlimmsten war jedoch der grob geschotterte Weg, der den Bergablauf zu einer unangenehmen Tortur machte:-( Mit müden Gliedern ist das bergab laufen ohnehin kein Vergnügen:-(

"Am Joggers Tod" Waldgebiet Hoher Schaden ;-)

Vorbei an den Ortschaften Rodder, Hecke, Dickersbach ging’s auf die letzten Kilometer! Die Siegbrücke in Alzenbach war nicht mehr weit! Eine wunderschöne Laufrunde um Eitorf endete mit einer wahren „Punktlandung“! Auf der Internetplattform „Komoot“ hatte ich die 42,2km lange Runde konzipiert und ob Ihr es glaubt oder nicht - Bei der Ankunft an der Siegbrücke stoppte ich meine GPS-Uhr bei 42,2km!!!

Zielankunft Alzenbacher Siegbrücke

Für alle, die Marathon in schöner Landschaft lieben, gibt es ab sofort eine neue Empfehlung;-)

Praktisch! Die Strecke kann natürlich auch geteilt werden! Zwei Halbmarathonstrecken von Alzenbach nach Merten! Entweder über den südlichen oder die nördlichen Bogen;-)