Tatsächlich erlebt man als Läufer immer wieder die gleichen Geschichten mit Hundebesitzern, die einfach nicht in der Lage sind, Ihre "Zöglinge" zu erziehen und sich natürlich "im Recht" befinden!
Auf dem Siegdamm bei Eitorf erlebte ich folgende kurze Episode, die mich im ersten Moment zwar ärgerte! Wenn ich mich daran erinnere, finde ich die Geschichte jedoch zum Schmunzeln, da Sie einen schönen Einblick in die Psyche des "liebenden Hundebesitzers" gewährt!
Von weitem sah ich bereits den jungen Hund über die Siegauen flitzen! Sein "Frauchen" stand auf dem Damm und beobachtete sein "wildes Treiben" aus der Entfernung. Weit und breit war ja auch niemand zu sehen! Mich hatte noch niemand bemerkt. Da ich vermutete, dass die Erziehung bei dem Hund noch nicht ganz abgeschlossen war, versuchte ich bereits frühzeitig durch Husten auf mich aufmerksam zu machen. Vorerst geschah nichts, denn der Wind stand gegen mich! Als ich weiterhin "hüstelnd" näher kam, bemerkte mich die Hundehalterin doch noch!
Leider konnte Sie rufen, soviel sie wollte, ihr kleiner Liebling wollte einfach nicht hören und hatte seine eigenen Pläne. Jetzt geschah etwas, was ich so auch noch nicht erlebt hatte. Sie drehte sich um, der Hund blieb am Siegufer spielend zurück und Sie schlenderte mir entgegen. Nachdem wir aneinander vorbeigegangen (gelaufen) waren, vermisste der Hund sein Frauchen und lief schnell hinterher, leider direkt auf mich zu. Immerhin bellte er nicht! Was viele Hundebesitzer jedoch nicht verstehen wollen, ist der Umstand, dass ein Hund, "der ja nur spielen will", zwischen den Beinen eines Läufers nichts zu suchen hat! Entsprechend sauer war ich und drehte mich zur Besitzerin um und rief Ihr hinterher, dass Sie Ihren Hund, wenn er schon nicht auf Sie hört, an die Leine nehmen soll! Die Reaktion kam prompt! Sie entgegnete mir, dass Ihr Hund auch eine Lebensberechtigung hätte! OK - das stimmte, aber dies hatte ich auch nicht angezweifelt! Also noch einmal - "Wenn Ihr Hund (noch) nicht erzogen ist, dann nehmen Sie Ihn gefälligst an die Leine!" Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt wird dies sogar auf Schildern vorgeschrieben.
Die Antwort: "Er hat Ihnen doch gar nichts getan!"
Also darf ich mich nur beschweren, wenn er mich verletzt!? Mir beim Sport vor die Füße zu laufen reicht ja wohl! Für mich ist das eine Belästigung. Viele andere Hundebesitzer kümmern sich, in einer solchen Situation, um dies zu verhindern!
Ich habe mich bei diesem Erlebnis daran erinnert, dass ich eine ähnlich skurrile Hundebesitzer / Läufer Geschichte schon einmal gelesen hatte. "Das komplette Buch vom Laufen" (Fischer Verlag 1986) war mein erstes Laufbuch und sehr lustig aber auch inspirierend geschrieben!
Der Autor James F. Fixx hatte vor fast 30 Jahren dem Thema: Hunde & Läufer ein kleines Kapitel gewidmet. Hier findet man folgende Episode:
....Vor einigen Jahren hatte ich in einem Park in der Nähe meines Hauses eine kritische Begegnung mit einer gr0ßen Dogge. In höchster Not ergriff ich einen Knüppel, um mir das Tier vom Leibe zu halten. Augenblicklich eilte deer Besitzer herbei und verlangte, ich sollte den Stock fallen lassen.
"Sie machen meinem Hund Angst", erklärte er mir.
"Im Gegenteil", sagte ich wütend. "Ihr Hund macht mir Angst."
Meine Laune war nicht eben sonnig.
"Trainieren Sie doch gefälligst woanders", meinte, meinte der Hundebesitzer.
"Tinny ist genauso berechtigt wie Sie, hier zu sein"
Nach fast 30 Jahren gibt es anscheinend immer noch Hundebesitzer, die die Meinung vertreten, dass man Ihrem Hund diese Freiheit gewähren sollte!? Schade!
Bis bald
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